Genauso wie der restliche Mensch, altert auch die Augenlinse. Wenn man die 40 überschritten hat, beginnt man zu bemerken, dass sich das Auge nicht mehr so gut auf nahe Entfernungen einstellen lässt. Es kommt einem unscharf vor, man sucht helle Umgebungen für besseren Kontrast und hält das “Lesegut” immer weiter weg oder man legt seine Fernbrille zum Lesen ab.
Früher konnte die Augenlinse ihren Brechwert erhöhen, wenn man in die Nähe geschaut hat, aber die Linse wird im Laufe der Zeit immer unflexibler und das ist unser Problem!
Mit einem Nahzusatz in der Brille, egal ob Lesebrille oder Gleitsichtbrille, wird dieses Defizit wiederausgeglichen und der Brennpunkt in der Nähe wird wieder scharf und deutlich im Auge abgebildet.
Jetzt gibt es eigentlich nur noch zwei Möglichkeiten.
- Eine Lesebrille mit der man in der Nähe (ca. 45cm) wieder alles scharf und deutlich erkennen kann.
- Eine Gleitsichtbrille bei der zusätzlich zur Fernkorrektur die Nahkorrektur eingebaut ist.
Eine Gleitsichtbrille ist ein Universalinstrument. Im oberen Drittel befindet sich der Fernbereich, dann beginnt der Zwischenbereich, auch Progression genannt. Hier befinden sich die Entfernungen die sich zwischen Nahkorrektur (ca. 45cm) und Fernkorrektur (ca. 5m bis unendlich) liegen. Viele alltägliche Entfernungen fallen in diesen Zwischenbereich hinein, im Auto das Armaturenbrett, zuhause in der Küche das Arbeiten auf der Arbeitsplatte, der Computermonitor, etc.
Die Gleitsichtbrille lässt sich universell den ganzen Tag für alle Entfernungen benutzen, solange man sich in einer aufrechten Körperhaltung befindet.
Verbringst Du viele Stunden am Tag in der gleichen “Nahumgebung” - z.B. Arbeit am PC mit 2 Monitoren, wo ein breites Sichtfeld vorteilhaft ist- dann kann es durchaus sinnvoll sein, statt der Gleitsichtbrille zwei Einstärkenbrillen, eine Fernbrille und eine auf den Abstand zum Monitor optimierte Nahbrille ggf. mit Blaulichtfilter zu verwenden.